„[…] Ich kenne diesen Moment, wenn nach einer zutiefst beeindruckenden künstlerischen Darbietung sich eine Stille ausbreitet, sodass ich nicht einmal das Atmen eines Sitznachbarn höre … und der Applaus erst nach kurzen spannungsvollen Sekunden einsetzt. Oft habe ich diesen absolut berührenden Moment nicht erlebt. Bei der Premiere von Faltenradio in Schloss Mattsee passierte es. […] Alexander Maurer, Alexander Neubauer, Stefan Prommegger und Matthias Schorn sind absolute Meister […] Alle vier Musiker beherrschen beide Instrumente, jeder spielt im Laufe dieses Abends sowohl Klarinette als auch „Faltenradio“ […] Das überrascht! Aber nicht nur das. Wer rechnet bei vier Profimusikern z.B. schon mit Bodypercussion? Zu überraschen ist den Vieren offensichtlich ein Anliegen. Es gibt kein schriftliches Programm. Das Publikum ist nicht vorbereitet, was es erwartet, aber so viel sei bereits verraten: Man erfährt so einiges über Komponisten und ihre Werke. Musikalisch wandert Faltenradio harmonisch von Klassik über Volksmusik und Jazz bis hin zu osteuropäischen und jüdischen Klängen. Erstaunlich sind auch die sängerischen Qualitäten von Stefan Prommegger – mit einem authentisch vorgetragenen Lied von John Dowland aus dem England des 16. Jahrhunderts verblüfft der Salzburger und erntet großen Applaus. […] Das Programm informiert, unterhält und fasziniert, unterstützt durch die enorme Bühnenpräsenz der Musiker und eine exakte Choreographie. Regisseur Lukas Beck versteht es, die Vier strahlend in Szene zu setzen und dabei die einzelnen Charaktere zu unterstreichen – das zeigen z.B. die kulinarischen Einwürfe von Gourmet Alexander Neubauer. Die Premiere von Faltenradio war ein Abend, dessen künstlerische Qualität ich als besonderes Geschenk empfunden habe.“